Eine kleine Geschichte der Tiermotive generell und inklusive der Einordnung der Produkte aus dem FeineFauna Shop wie zum Beispiel dem Schabrackentapir, dem Hirschkäfer oder dem Beluga samt Panda.
Zur Einordnung der verwendeten, groben, zeitlichen Begriffe, in diesem Artikel über
Tiermotive, ein par Worte vorweg.
Alle zeitlich einordnenden Begriffe wie z.B. Antike oder Mittelalter bleiben unscharf und umstritten was ihre Dauer, also ihren Anfang und ihr Ende angeht. Außerdem lassen sie sich oft nur auf bestimmte Regionen der Welt anwenden und/oder aus einer bestimmten Perspektive nachvollziehen (Stichwort Eurozentrismus etc.). Nichts desto Trotz bleiben sie hilfreich um Geschehnisse oder Phänomene, wie die Beziehung zwischen Mensch und
Tiermotiven, schnell in einen Kontext einzuordnen und so sollen sie auch an dieser Stelle verstanden werden. Um Missverständnissen vorzubeugen werden solche Begriffe seitens der FeinenFauna, wenn sie das erste mal auftauchen, mit eurozentristischen, ungefähren Jahreszahlen oder prägenden Ereignissen und Technicken versehen. Außerdem werden hier lediglich Teilabschnitte der Menschheitsgeschichte im Bezug zu
Tiermotiven betrachtet.
Die Menschen verbildlichen meist das, was sie in ihrer inneren und äußeren Wahrnehmung beschäftigt. Für einige zehntausend Jahre, in der Urgeschichte des Menschen, ist das Tier bis auf ganz wenige Ausnahmen, das beherrschende Motiv jeglicher menschengemachter Kunst.
Verschiedenste Tiermotive werden das erste mal von Menschen festgehalten und sind teilweise bis heute erhalten. Über die Beweggründe der Menschen Tiere zum Motiv zu machen wurde viel gemutmaßt. Letztlich bleiben die Absichten unserer Vorfahren aber im dunkeln. Eine der bekanntesten Theorien nach der
Tiermotive von zu jagenden Beutetieren gewählt wurden um das Jagdglück zu steigern, war nach Vergleichen zwischen Knochenfunden bestimmter Tiere im "Küchenabfall" und der Häufigkeit bestimmter
Tiermotive z.B. nicht mehr zu halten. Auffällig ist die Lebensnahe Darstellung der
Tiermotive, die in späteren Zeiten mindestens vorübergehend verloren ging.
Ackerbau, Ortsgebundenheit und die folgende Domestizierung mancher Tiere führt zu den ersten Tiermotiven die sich kausal erklären lassen. Tiere und Menschen leben jetzt auf kleinem Raum zusammen und werden voneinander direkt Abhängig. Viele früh bäuerliche Kulturen erheben abstrakte Versionen ihrer Nutztiere ins Göttliche. Das Selbe gilt für Hirtenkulturen die sich ebenfalls eng an bestimmte Tiere binden und ihnen auf Schritt und Tritt folgen. Auch bei diesen entstehen kultische Tiermotive. Im Vergleich zur vorangegangenen Jäger und Sammler Epoche verlieren die Tiermotive aber einen kleinen Teil ihrer Dominanz.
In quantitativer Hinsicht kommen neue Motive aus dem Ackerbau und dem Hirtenleben hinzu. In qualitativer Hinsicht nimmt die Vermischung von
Tiermotiven und Menschengestalten zu. Dennoch ist das Tier als Motiv noch allgegenwertig und den anderen Motiven quantitativ überlegen.
Für die frühen Hockulturen lassen sich die Darstellungsarten in den verschiedenen Kulturräumen nicht mehr so pauschalisieren. Dennoch lässt sich festhalten das reale wiedererkennbare Personen den Tiermotiven Gebietsweise den Rang ab laufen. Generell werden Abbildungen, auch die mit Tiermotiven zusehends Detailreicher und nach heutigen Begriffen realistischer. Ein Aspekt unter dem das Tiermotiv in Europa und Asien nochmal an Bedeutung dazu gewinnt, ist die Einbindung von Tieren in das Kriegshandwerk. Darstellungen von Kriegselefanten oder von Pferden gezogenen Streitwägen sind in diesen Zusammenhängen keine Seltenheit. Auch in den Kultwelten der Menschen spielt das Tiermotiv noch eine große Rolle. Viele Tiere gelten an vielen Orten als heilig, erfahren Verehrung und spielen große Rollen in Mythen und Geschichten. Im Entstehungsmythos des römischen Imperiums z.B. werden Romulus und Remus von einer Wölfin großgezogen. Ebenfalls im Imperium Romanum etabliert sich der Adler zu einem Wappentier welches mit Unterbrechungen bis heute Bestand hat.
Im christlich geprägten Teil Europas begreift man Tiermotive zunehmend symbolisch. Einige Tiere sind in ihrer Symbolik hoch aufgeladen und werden oft dargestellt, wie z.B. Hirsch, Adler und Löwe mit einer positiven Aufladung und z.B. Schlange, Wolf und Ratte mit einer negativen Aufladung. Positiv Aufgeladene Tiere werden dementsprechend gern als Familienwappen oder Später als Stadtwappen geführt. Negativ aufgeladene Tiermotive dienen der Kirche oft als Verbildlichung des Bösen. In christlichen Darstellungen tauchen zur maximalen Abschreckung auch Mischwesen auf, die gleich mehrere negative Aspekte bedienen können. Das Pferd bekommt als Teil der Kavallerie eine bedeutende Rolle unter den mittelalterlichen Tiermotiven. Die Präzision vor allem bei den Proportionen in mittelalterlichen Darstellungen stellt einen Rückschritt zu vorangegangenen Zeiten dar. Zurückzuführen ist dies auf einen Wissensverlust der mit dem Untergang des römischen Reichs einhergeht. Dieser generelle gestalterische Rückschritt schlägt sich natürlich auch bei den Tiermotiven nieder.
Mit einem schrumpfenden Bevölkerungsanteil derer die sich mit Landwirtschaft befassen. Und einem wachsenden Anteil von Menschen die in Fabriken arbeiten, verliert das
Tiermotiv zu gunsten von Technik und Maschinen an Bedeutung. Andererseits dauert es nicht lange bis industrielle Firmen die immer noch vorhandene symbolische Kraft der
Tiermotive für sich entdecken. Zum Beisspiel im Güter- und Personenverkehr in dem das Tier bis dahin noch eine recht prominente, öffentliche Rolle einnahm, dieser wird, bisher durch Pferde, Ochsen etc. angetrieben, jetzt durch Dampfmaschine und Verbrennungsmotor bewegt. Gerade im Bereich motorisierter, individueller Fortbewegung -dem Automobil- setzen viele Marken auf positiv aufgeladene
Tiermotive als Firmenlogo Ferrari<Pferd Lamborghini<Stier Peugeot<Löwe um nur drei zu nennen. Aber auch andere industriell fertigende Firmen setzen auf
Tiermotive um ihr Firmenlogo mit Tiereigenschaften oder dem entsprechenden Tier kulturell implizierten Symboliken aufzuladen. Puma, Swarovski, Lufthansa, Nestle etc. all diese Firmen provitieren von unserer positiven Assoziation zu Tiermotiven, obwohl die meisten Menschen der Industrienationen kaum noch etwas mit realen Tieren zu tun haben.
Ein weiteres Phänomen der Moderne im Bezug auf
Tiermotive ist das Bewegte
Tiermotiv mit unterhaltendem Charakter. Von Tierdoku bis Anime, der Anteil an Menschen die einen Mehrwert aus der abstrakten Gesellschaft von Tieren ziehen, dürfte in den Industrienationen mittlerweile größer sein als der Bevölkerungsteil der noch Umgang mit realen Tieren pflegt.
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Den hohen Stellenwert wie vor 40.000 Jahren hat das Tiermotiv längst nicht mehr, doch droht es auch nicht zu verschwinden. In vielerlei Hinsicht erwachsen immer wieder Schnittstellen der Faszination zwischen Mensch und Tier und
FeineFauna Tierdrucke möchte so eine Schnittstelle sein.
In einer Zeit, in der Menschen wieder ein größeres Bewusstsein für ihre Umwelt inklusive deren Flora und Fauna entwickeln, möchte
die FeineFauna Mensch und Tier in der täglichen Wahrnehmung wieder näher zusammen bringen. Mit den Tierdrucken aus dem
FeineFauna Shop kannst du den Tieren wieder näher kommen, vielleicht deinen Katzenbildkonsum einschränken :), oder einer anderen Person eine tiefgreifende Freude machen.
Erfahre auch mehr über die Hintergründe der FeinenFauna und ob die Tiermotive Line-Art sind oder nicht?
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